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Der europäische Green Deal und die damit einhergehende Verpflichtung der Wirtschaft zu mehr Klimaschutz bringen aktuell einiges in Bewegung. Als extrem energie- und rohstoffintensive Branche muss sich die Stahlindustrie gleich in mehrfacher Hinsicht neu erfinden. Außer um weniger klimabelastende Kohleverbrennung in Hochöfen geht es auch darum, sowohl konventionelle Stahlwerke als auch Elektrostahlwerke gegen zunehmende Versorgungsunsicherheiten zu wappnen und allgemein Primärressourcen zu schonen. Um all das gleichzeitig in Angriff zu nehmen, braucht es eine Innovation, die möglichst schnell umsetzbar ist. Es braucht einen echten Game-Changer. Und genau den gibt es jetzt in Form eines einzigartigen Qualitätsprodukts, das Stahlherstellung sowie die Erzeugung nachgelagerter Produkte von jetzt auf gleich nachhaltiger macht: TSR40.
TSR40 ist das Ergebnis modernster Sortier- und Recyclingverfahren. Prozessbegleitende und abschließende Materialanalysen garantieren höchste Qualität, einen Eisenanteil von über 98 Prozent sowie keinerlei organische und chemische Verunreinigungen
Bis grüner Stahl mit grünem Wasserstoff produziert werden kann, vergehen noch Jahre. Die Branche braucht Lösungen für mehr Klimaneutralität, die sofort funktionieren. Lösungen wie TSR40.
Die Idee hinter TSR40 ist so genial wie einfach und basiert auf der Tatsache, dass bei der Stahlproduktion der schnellste und einfachste Weg zu weniger CO2 über einen vermehrten Einsatz von Recyclingmaterial führt. Voraussetzung dafür ist aber wiederum, dass das Material ein Höchstmaß an Qualität und Reinheit aufweist. Das von uns produzierte TSR40 erfüllt ebendiese Kriterien und hat einen Eisenanteil von über 98 Prozent. Es handelt sich um ein einzigartiges Qualitätsprodukt, das der Stahlbranche völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Dank der hohen und garantierten Reinheit des Materials lässt sich der Recyclinganteil bei der Stahlproduktion deutlich erhöhen. Die Folge für das klassische Stahlwerk: Es müssen weniger Eisenerz und weniger Reduktionsmittel in Form von Einblaskohle und Koks verwendet werden. Im Elektrostahlwerk ermöglicht der Einsatz von TSR40 eine Stahlfertigung in Qualitäten, die dort bisher nicht zu erreichen waren.
Pro eingesetzte Tonne TSR40 im Hochofen werden 1,4 Tonnen CO2 eingespart
Die Herstellung von TSR40 basiert auf einem innovativen von uns entwickelten Produktionsverfahren, um Metalle aus End-of-Life-Produkten wie Altfahrzeugen und weißer Ware, aber auch aus metallhaltigen Produktionsabfällen zum hochwertigen Recyclingprodukt aufzubereiten. Das Ganze in einer Qualität, die es so bisher nicht gegeben hat. Das Produktionsverfahren wird Rahmen des seit 2019 laufenden Forschungsprojekts REDERS mit unseren Projektpartnern VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH und thyssenkrupp Steel kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zuge dessen ist unter anderem eine Hightech-Anlage am TSR-Standort in Duisburg entstanden, die ab April 2023 jährlich bis zu 300.000 Tonnen des hochreinen Recyclingprodukts produziert.
Das Projekt REDERS wird vom Land NRW gefördert im Rahmen des Programms für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen
„Der Anlagenneubau und das neuartige Produkt haben nicht nur positive Effekte für Umwelt- und Ressourcenschutz, sondern stehen auch stellvertretend für eine nachhaltige Rohstoffsicherung in Deutschland und Europa.“
Bernd Fleschenberg, Geschäftsführer TSR
Das REDERS-Projekt läuft noch bis August 2025. Diesen Zeitraum nutzen wir, um in enger Abstimmung mit unseren Partnern aus der Stahlbranche herauszufinden, was sich am Material und an den Prozessen sowohl in konventionellen Stahlwerken als auch in Elektrostahlwerken noch weiter optimieren lässt. Parallel zum Feintuning in Sachen TSR40 werden wir in den nächsten Jahren weitere Produktionsanlagen errichten. Konkret geplant ist bereits eine Anlage in Magdeburg. Andere Standorte in Deutschland und Europa werden folgen. Das Ziel ist, zukünftig die gesamte Stahlbranche mit dem Qualitätsrohstoff TSR40 beliefern zu können.
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